Reform der Bezugszinssätze

Reform der Bezugszinssätze

Was ist ein Bezugszinssatz oder eine Benchmark?

Bezugszinssätze oder (Zins-)Benchmarks sind Referenzen von Marktzinssätzen. Sie werden von unabhängigen Instanzen berechnet. Finanzinstitute nutzen diese Referenzen, um die Zinssätze für ihre eigenen Produkte, etwa Kredite oder Hypotheken, festzulegen.

Warum werden diese Benchmarks verändert?

In den letzten Jahren wurden die Genauigkeit, Stabilität und Integrität von Benchmarks wie Euribor, Eonia und Libor kompromittiert. Es wurde deutlich, dass es objektivere und klarere Regeln für Input, Berechnung und Änderung geben musste. 

Die Europäische Kommission hat daher im Jahr 2016 eine Verordnung - die EU Benchmarks Regulation (BMR) - mit neuen Bedingungen für Bezugszinssätze ausgearbeitet. Diese sollen eine größere Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz gewährleisten.

Was ändert sich konkret?

Manche Bezugszinssätze erfüllen in ihrer alten Form nicht die Bedingungen der BMR und müssen reformiert werden. Andere werden verschwinden und gegebenenfalls durch andere Benchmarks ersetzt werden. 

Der letzte Schritt dieser großen Reform ist die Einführung des €STR oder Euro Short-Term Rate im Oktober 2019.

Was bedeutet diese Reform für Sie?

Die EU-Benchmarkverordnung kann Auswirkungen auf Ihre Produkte oder Verträge haben. Die KBC verfolgt die Entwicklungen genau und wird Sie informieren, wenn sich etwas für Sie ändert. Wenn Ihre Verträge angepasst werden müssen, werden wir uns rechtzeitig mit Ihnen in Verbindung setzen.

Möchten Sie mehr über diese Reform erfahren? Lesen Sie die Informationen der Europäischen Zentralbank