DVE-Bevek: eine attraktive Alternative für Geldanlagen mit Ihrem Unternehmen

DVE-Bevek: eine attraktive Alternative für Geldanlagen mit Ihrem Unternehmen

Ein Unternehmen kann seine Liquiditätsüberschüsse anlegen. Dabei muss man die steuerlichen Folgen dieser Geldanlage berücksichtigen. Seit der Unternehmenssteuerreform (Gesetz vom 25. Dezember 2017) ist die Geldanlage in einzelnen Aktien steuerlich weniger interessant geworden. Eine gute Alternative kann die DVE-Bevek sein. Was Sie beachten müssen, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen in einer DVE-Bevek investieren wollen, wird im Folgenden erläutert.

Anlegen in (einzelnen) Aktien weniger interessant

Mit der Unternehmenssteuerreform wurden die Bedingungen für die Befreiung von Veräußerungsgewinnen aus Aktien erheblich verschärft. Vor der Unternehmenssteuerreform waren die Bedingungen wie folgt:

  • Bedingung der Dauerhaftigkeit: Das Unternehmen muss die Aktien mindestens ein Jahr lang ohne Unterbrechung in vollem Besitz halten.
  • Besteuerungsbedingung: Dies bedeutet kurz gesagt, dass die Gewinne des Unternehmens, in das man investiert, nach den normalen Regeln der Körperschaftssteuer besteuert werden müssen.
Mit der Reform kam eine zusätzliche Bedingung:
  • Beteiligungsbedingung: Die Beteiligung an dem zugrunde liegenden Unternehmen muss zum Zeitpunkt der Veräußerung mindestens 10% betragen oder einen Anschaffungswert von mindestens 2.500.000 Euro haben.

Die Bedingungen für die Inanspruchnahme der Steuerbefreiung für Veräußerungsgewinne aus Aktien sind nun vollständig identisch mit denen für den sogenannten DVE-Abzug. Aufgrund des DVE-Abzugs werden Dividenden, die die drei oben genannten Bedingungen erfüllen, bei der erwerbenden Gesellschaft nicht besteuert.

Natürlich wird die Beteiligungsbedingung in sehr vielen Fällen die Befreiung von Veräußerungsgewinnen aus Aktien in Frage stellen. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird der Wertzuwachs zu den normalen Körperschaftssteuersätzen besteuert. Die steuerlichen Auswirkungen von Anlagen in Beveks (außerhalb des DVE-Bevek-Programms) haben sich nicht geändert. Wertzuwachs aus der Beveks wurde auch vor der Unternehmenssteuerreform besteuert, während Wertverluste nicht steuerlich absetzbar sind.

Warum kann die DVE-Bevek interessant sein?

Eine DVE-Bevek ist eine Investmentgesellschaft, die mehrere Bedingungen erfüllen muss. So muss eine DVE-Bevek mindestens 90% bestimmter Nettoerträge ausschütten.

Die Investition in eine DVE-Bevek ist eine steuerlich interessante Alternative, da ein Unternehmen die Bedingungen der Dauerhaftigkeit und der Beteiligung nicht erfüllen muss, um die erhaltenen Dividenden in Bezug auf den DVE-Koeffizienten von der Körperschaftssteuer zu befreien.

Eine DVE-Bevek kann sowohl anrechenbare als auch nicht anrechenbare Einkünfte beziehen. Anrechenbare Einkünfte sind Einkünfte aus Aktien, die die Besteuerungsanforderungen erfüllen. Das Verhältnis dieser Einkünfte wird laufend berechnet und in einen so genannten „DVE-Koeffizienten“ umgerechnet. Konkret kann das anlegende Unternehmen:

  • den DVE-Abzug auf die von der DVE-Bevek erhaltenen Dividenden in Anspruch nehmen, und zwar proportional zum DVE-Koeffizienten.
  • bei der Veräußerung von Anteilen der DVE-Bevek an Dritte mit Wertzuwachs, eine Steuerbefreiung für diesen Wertzuwachs im Verhältnis um DVE-Koeffizienten erhalten In der Praxis wird eine Veräußerung an Dritte selten oder nie vorkommen. Die DVE-Bevek wird ihre eigenen Anteile so gut wie immer zurückkaufen (und sofort vernichten). In diesem Fall erzielt das anlegende Unternehmen einen Kaufbonus (Dividende), auf den er den DVE-Abzug anwenden kann.

Das folgende Beispiel veranschaulicht den Renditeunterschied zwischen einer Anlage in einer einzelnen Aktie (Wertzuwachs voll steuerpflichtig) und einer Anlage in einen 100%igen Aktienfonds mit einem DVE-Abzug aufgrund eines DVE-Koeffizienten von beispielsweise 97%.

 

Einzelaktie

DVE-Bevek (97%)

Kauf

100.000,00

100.000,00

Wert bei Realisierung

110.000,00

110.000,00

Wertzuwachs/Kaufbonus

10.000,00

10.000,00

DVE-Abzug

0,00

9.700,00

Steuerbemessungsgrundlage

10.000,00

300,00

Körperschaftssteuer*

-2.500,00

-75,00

Nettorendite im Unternehmen

7.500,00

9.925,00

(*) unter der Annahme, dass das betreffende Unternehmen mit dem normalen Körperschaftssteuersatz (25%) besteuert wird

Weitere Aspekte

  • Wertverluste bei DVE-Beveks sind steuerlich nicht absetzbar. Dies gilt jedoch auch für Wertverluste bei Einzelaktien oder anderen Beveks.
  • Erzielt das anlegende Unternehmen in einem bestimmten Besteuerungszeitraum nicht genügend Gewinn, um die erhaltenen Dividenden oder Kaufboni von der Steuerbemessungsgrundlage abzuziehen, ist der DVE-Abzug zeitlich unbegrenzt übertragbar.
  • Die DVE-Bevek muss bei der Zahlung oder Gewährung einer Dividende die entsprechende Quellensteuer einbehalten. Die einbehaltene Quellensteuer ist für das anlegende Unternehmen abzugsfähig und rückzahlbar (wie bei Einzelaktien und Beveks).
  • Unter bestimmten Bedingungen können KMU den ermäßigten Körperschaftssteuersatz von 20% auf die ersten 100.000 Euro der Steuerbemessungsgrundlage anwenden. Eine der Bedingungen besagt, dass das Unternehmen nicht übermäßig in Aktien investieren darf (mehr als 50% eines bestimmten Kapitals). Zusätzlich zu den einzelnen Aktien muss es auch Geldanlagen in Beveks und DVE-Beveks berücksichtigen.
  • Die Geldanlage in eine DVE-Bevek hat Auswirkungen auf die Berechnungsgrundlage des fiktiven Zinsabzugs. In der Praxis ist dies angesichts des derzeit sehr niedrigen Satzes und der geänderten Berechnungsgrundlage (auf der Grundlage des zusätzlichen Eigenkapitals) in der Regel von sehr geringer Bedeutung.
  • Die Anlage in eine DVE-Bevek muss dem Anlegerprofil des betreffenden Unternehmens entsprechen.
  • Verfügt das Unternehmen dauerhaft über Liquiditätsüberschüsse, kann es in Erwägung ziehen, die Liquidität zunächst aus dem Unternehmen abzuziehen und sie anschließend privat zu investieren.

Steuerliche Behandlung

Der DVE-Abzug (definitiv veranlagtes Einkommen) ist eine Freistellungsregelung, die für Unternehmen gilt, die in Aktien anderer Unternehmen investieren. Die tatsächliche steuerliche Behandlung hängt von bestimmten Elementen der DVE-Bevek selbst und von der individuellen Situation des betreffenden Unternehmens ab. Die steuerliche Behandlung kann sich in Zukunft ändern.

Was sind die Risiken?

  • DVE-Beveks investieren in Aktien. Ein höherer Aktienanteil bedeutet in der Regel mehr Schwankungen im Wert des Fonds, möglicherweise jedoch auch langfristig bessere Renditen.
  • Bitte beachten Sie auch, dass diese DVE-Beveks keine feste Rendite, keinen Kapitalschutz und keinen Fälligkeitstermin haben.

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