Wird die künstliche Intelligenz unserer Wirtschaft den wohlverdienten Auftrieb geben?
Die generative künstliche Intelligenz ist eine leistungsstarke neue Technologie, die für viel Aufsehen sorgen wird. Der Aktienkurs von Nvidia ist dank dieser neuen Technologie in die Höhe geschossen. Und die Wirtschaft kann davon nur profitieren, vielleicht mehr als wir denken. Mark Van Assche, Kundenbetreuer im Private Banking und Wealth Office, spricht mit Anthony Cruysmans, Analyst für den Technologiesektor bei KBC Asset Management.

27-06-2023
Was in der Welt geschieht und die Folgen für die Finanzmärkte?
21-09-2023
Wirtschaft
- Die verarbeitende Industrie hat weltweit zu kämpfen, das belastet Industrieregionen wie Deutschland und China (wo der Aufschwung nach der Wiedereröffnung des Covid ebenfalls enttäuschend ist). Auch im Dienstleistungssektor nimmt das Vertrauen der Unternehmen ab. Dank der niedrigeren Energiepreise und des anhaltenden Beschäftigungswachstums hält sich die US-Wirtschaft besser. Damit ist das Szenario einer milden Rezession aufgrund der starken Straffung der Geldpolitik (wieder) etwas aufgeschoben.
- Sowohl in den USA als auch in Europa sinkt die Inflation weiter. Der Höhepunkt liegt eindeutig hinter uns. Ein kurzzeitiger Wiederanstieg ist jedoch nicht auszuschließen, wie die jüngsten Zahlen zeigen. Die niedrigen Energiepreise spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Kerninflation geht jedoch wesentlich langsamer zurück. In China ist nach den Erzeugerpreisen nun auch das Wachstum der Verbraucherpreise unter Null gesunken.
- Die außerordentlichen Konjunkturprogramme laufen zwar aus, von Sparwut aber keine Spur. Programme wie EU Next Generation und der Inflation Reduction Act in den USA sind nach wie vor wesentlich und äußerst aufbauend. Auch China kurbelt seine schwächelnde Wirtschaft an.
- Die Zentralbanker in den USA und in Europa haben in den letzten 16 Monaten die Leitzinsen in einem noch nie dagewesenen Tempo erhöht, um das Wirtschaftswachstum und damit die Inflation abzukühlen. Die EZB hat die Zinssätze in der vergangenen Woche erneut angehoben, während die Fed eine Pause einlegte, gleichzeitig aber eine letzte Zinserhöhung später im Jahr nicht ausschloss.
Finanzmärkte
- Die Anleihemärkte sehen dem für den Herbst erwarteten Höchststand der Leitzinsen entgegen. Wie schnell die Zinsen danach gesenkt werden, bleibt jedoch ungewiss, was zu Schwankungen bei den Anleiherenditen führt. Unternehmensanleihen erfreuen sich derweil einer anhaltend guten Konjunktur, so dass die Spreads auf niedrigem Niveau bleiben.
- Die Berichtsaison für das zweite Quartal ist abgeschlossen: Mit einem Gewinnrückgang von etwa 7% in den USA und 4% in Europa fielen die Zahlen besser aus als erwartet. An der Wall Street waren die Überraschungen größer als in Europa. Wir sind gespannt auf die nächsten Quartale. Die Erwartungen für 2024 scheinen etwas zu hoch, wenn sich das Umsatzwachstum im Einklang mit der Wirtschaft etwas abschwächt und es den Unternehmen schwerer fällt, höhere (Lohn-)Kosten weiterzugeben.
Welche Risiken sehen wir?
- Die Kerninflation bleibt sowohl in Europa als auch in den USA auf hohem Niveau. Eine solche Persistenz wirkt sich auf die Politik der Zentralbanken und folglich auf das Wirtschaftswachstum aus. Dies könnte zu einem Stimmungsumschwung führen.
- Außerdem verschlechtert sich nach der verarbeitenden Industrie nun auch der Dienstleistungssektor in Europa und China.
Die US-Wirtschaft hält sich gut, während das Wachstum in Europa und China enttäuschend ist. Niedrigere Energiepreise drücken die Inflation, aber die Kerninflation bleibt zu hoch und lässt die Hoffnung auf eine rasche Zinssenkung vergeblich erscheinen. Die Aktienmärkte rechnen mit einer sehr sanften Landung der Wirtschaft, und das birgt Risiken.
Siegfried top, Senior Investmentstratege KBC Asset Management

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