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Investieren in KI: ein Sprint vom Sprachmodell zur autonomen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, auch nicht aus unseren Anlageportfolios. Tom Simonts, Senior Financial Economist bei der KBC Gruppe, und Joris Franck, Portfoliomanager bei KBC Asset Management, erklären, wie sich die KI schnell von einem Sprachmodell zu autonomer Intelligenz entwickelt und was das für Anleger bedeutet. 

Wir gehen davon aus, dass „KI-Agent“ das neue Modewort des Jahres 2025 sein wird.

Tom Simonts, Senior Financial Economist KBC, und Joris Franck, Portfoliomanager bei KBC Asset Management.

2024 sagten Tom Simonts und Joris Franck voraus, dass die Gewinner des KI-Rennens nicht unbedingt die Spitzenreiter sein werden, sondern eher aus dem Hauptfeld hervortreten werden. Diese Vorhersage erwies sich als richtig. Das chinesische Start-up DeepSeek überraschte Freund und Feind mit fortschrittlichen KI-Modellen zu - nach eigenen Angaben - viel niedrigeren Kosten als die etablierter US-Tech-Giganten. „Anleger sollten nicht nur auf die üblichen Namen wie OpenAI, bekannt für ChatGPT, schauen. Diversifizieren bleibt entscheidend“, betont Simonts. 

Trends, die über die Geopolitik hinausgehen

Natürlich kann man als Anleger die Unsicherheit an den Finanzmärkten nicht ignorieren. „Die Politik von US-Präsident Donald Trump besteht darin, zu verunsichern. Die einzige Gewissheit für Sie als Anleger sind Sie selbst“, so Simonts.

Sie können aber versuchen, über die aktuellen Turbulenzen hinaus auf strukturelle Trends wie die künstliche Intelligenz zu blicken. „Modellentwickler wie OpenAI, Meta, Google, xAI und DeepSeek versuchen alle, die fortschrittlichsten KI-Modelle zu entwickeln, und zwar zu den geringstmöglichen Kosten. Diese Namen implizieren auch gleich, dass ein KI-Wettlauf auf geopolitischer Ebene im Gange ist. Dieser Wettbewerb hat auch positive Seiten“, sagt Franck. „Jeder will das KI-Rennen gewinnen, und die Ziellinie ist noch weit entfernt. Der künftige KI-Markt wird riesig sein. Alle Unternehmen wollen das größtmögliche Stück vom Kuchen abhaben, was zu enormen Investitionen führt. Auch Europa, insbesondere Frankreich, tut sein Bestes, um mit den USA und China mitzuhalten.“

Die USA und China liefern sich einen Kampf um die technologische Führerschaft und setzen dafür halluzinatorische Geldsummen ein. Einerseits führt dies zu einer erratischen Entwicklung der Aktienmärkte, was die Anleger nervös macht. Auf der anderen Seite können Sie als Anleger davon profitieren, da die Innovation einen Boost bekommt. 

Jeder will das KI-Rennen gewinnen und hat dafür eine ganze Menge Geld übrig. Die Ziellinie ist noch weit entfernt. Der künftige KI-Markt wird riesig sein.

Joris Franck, Portfoliomanager KBC Asset Management

Selbstkritische KI-Agenten

Nach Ansicht von Simonts und Franck müssen wir in naher Zukunft vor allem die KI-Agenten im Auge behalten. Das sind Systeme, die ohne menschliches Zutun Entscheidungen treffen und autonom handeln. Diese KI-Agenten verwenden das so genannte Chain of Thought Reasoning, bei dem das System seinen eigenen Denkprozess kritisch reflektiert. „Man könnte zum Beispiel einen KI-Agenten bitten, eine Geschäftsreise einschließlich Flug, Hotel und Mietwagen zu buchen. Er geht die verfügbaren Optionen selbst durch und wählt dann die beste für Sie aus. Er könnte auch aus hundert Lebensläufen die zehn besten auswählen. Lustig dabei ist, dass immer mehr Menschen ihre Lebensläufe und Bewerbungen mit Hilfe von KI erstellen. KI wählt also KI aus“, schmunzelt Franck. 

KI-Agenten, das hat etwas von einem utopischen Science-Fiction-Szenario wie im Terminator oder in der Matrix. Aber heute sind sie sehr konkret. Autonome KI-Agenten können ohne menschliches Zutun denken, Entscheidungen treffen und Handeln.

Tom Simonts, Senior Financial Economist der KBC Gruppe


 

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Dieser Artikel ist rein informativ und sollte nicht als Anlageberatung betrachtet werden.