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Biopharma: Schlüsselsektor im Kampf gegen Krebs

Der zunehmende Fokus auf Gesundheit ist einer der Megatrends, die die KBC besonders aufmerksam verfolgt.  Menschen erkranken unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation, was zu einer beständigen Nachfrage nach Gesundheitsleistungen führt. Die Onkologie ist die wichtigste und eine der am schnellsten wachsenden Kategorien in unserem Gesundheitswesen. In den letzten Jahrzehnten gab es diverse Durchbrüche in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebs. In hohem Maße ist dies dem innovativen biopharmazeutischen Sektor zu verdanken.  

Der Bedarf an neuen und besseren Behandlungsmethoden bleibt bestehen, und damit auch die Chancen für Anleger.

Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management


 

Warum die Onkologie wichtig ist und bleibt

„Allein in Belgien kämpfen jedes Jahr Tausende von Menschen gegen Krebs. Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren ist Krebs nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die zweithäufigste Todesursache weltweit. Die Onkologie dominiert daher den Pharmamarkt und dessen Produktpipeline", argumentiert Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management 
 

Der bereits immense Onkologiemarkt wird voraussichtlich weiter stark wachsen, getragen durch Faktoren wie die Alterung der Bevölkerung und die damit verbundene steigende Krankheitsinzidenz.

Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management


„Trotz intensiver Bemühungen in Forschung und Entwicklung (F&E) kann mit vielen Behandlungen noch keine vollständige Heilung gewährleistet werden. Die Krankheitslast, sowohl menschlich als auch wirtschaftlich, ist nach wie vor hoch“, meint Amerijckx.  Daraus ergeben sich der Bedarf an neuen und besseren Behandlungen und damit auch die Chancen für Anleger.  

Wegweisende Innovationen in der Biotechnologie

„Der größte Vorteil biologischer Arzneimittel für Patienten besteht darin, dass sie spezifischer und damit potenziell wirksamer sind und im Vergleich zu chemischen Arzneimitteln weniger Nebenwirkungen aufweisen“, erklärt Amerijckx. Ein Vorteil für den Hersteller – und damit auch für den Anleger: Der Produktionsprozess ist komplexer, teurer und langwieriger. Aber die strukturelle Vielfalt, die wir bei biologischen Arzneimitteln beobachten, bedeutet auch, dass sie besser vor generischer Konkurrenz geschützt sind. 

Die Biotechnologiebranche zeichnet sich durch kontinuierliche Innovation und bahnbrechende Entdeckungen aus. Die Unternehmen dieses Sektors stehen an der Spitze der Entwicklung neuer Medikamente, Therapien und Technologien.

Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management

  • Immuntherapie

    „Viele Krebsarten umgehen gewissermaßen das Immunsystem, wodurch Krebszellen ungehindert wachsen können“, erklärt Amerijckx. „Die meisten Patienten, die eine Immuntherapie erhalten, bekommen Checkpoint-Inhibitoren. Diese Medikamente heben die von den Krebszellen ausgelöste Blockade auf, sodass das Immunsystem gewissermaßen „zurückgesetzt‘ und reaktiviert wird, um die Krebszellen zu erkennen und zu zerstören.“

„Das Medikament Keytruda des US-Biopharmaunternehmens Merck & Co ist ein bekanntes Beispiel für einen solchen Checkpoint-Inhibitor“, so Amerijckx weiter. Es wird bei verschiedenen Arten von Krebs eingesetzt. Es kann allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen, bei Krebserkrankungen, die sich im Körper ausgebreitet haben, oder bei Krebserkrankungen, die auf eine herkömmliche Behandlung nicht mehr ansprechen, eingesetzt werden.

Es gibt mehrere Arten der Immuntherapie. Viele davon befinden sich noch in der Entwicklung und sind daher nur im Rahmen von Forschungsprojekten zugänglich. Bei Krebsimpfstoffen beispielsweise werden die eigenen Immunzellen des Patienten im Labor so manipuliert, dass sie Krebszellen besser erkennen und zerstören. „Die Immuntherapie funktioniert leider noch nicht bei allen Menschen, aber die Forschung geht weiter. Die Fachleute lernen immer mehr dazu, und die Gruppe der Patienten, die von einer Immuntherapie profitieren, wächst“, so Amerijxkx.

  • Intelligente Chemotherapie dank Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC)

    Antikörper sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Bei der intelligenten Chemotherapie werden Antikörper mit der klassischen Chemotherapie kombiniert, um den Krebs viel zielgerichteter zu behandeln und die Schädigung von gesundem Gewebe zu begrenzen.

    „Stellen Sie sich das als eine Art biologische Rakete vor“, argumentiert Amerijckx.  „Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) vereinen das Beste beider Welten: die Präzision der zielgerichteten Therapie mit der Wirksamkeit der klassischen Chemotherapie. Die Antikörper wirken wie eine Art Tracker, der die Krebszellen ganz gezielt aufspürt, woraufhin die klassische Chemotherapie den Krebs mit einer Sprengladung zerstört.“ 

    Die ADC-Technologie und der ADC-Markt entwickeln sich rasant, was sich in einem exponentiellen Wachstum bei der Entwicklung von ADC-Medikamenten zeigt. Das erste ADC-Medikament wurde im Jahr 2000 zugelassen. Es hat jedoch fast 20 Jahre gedauert, bis die Wirkungsweise perfektioniert war. Inzwischen stehen wir am Beginn einer Phase, in der umfangreiche klinische Daten verfügbar sein werden. Intelligente Chemotherapie hat das Potenzial, die konventionelle Chemotherapie zu ersetzen.


 

Kompetenz aus unserer Region

„Belgien verfügt über eine bedeutende Position im Bereich Biopharma und genießt weltweit einen hervorragenden Ruf und hohe Anerkennung. Die führenden biopharmazeutischen Unternehmen sind in unserem Land tätig."

In den letzten zehn Jahren wurden rund 10 000 Arbeitsplätze geschaffen, die Exporte haben sich verdreifacht und die Investitionen in Forschung und Entwicklung haben sich auf fast 6 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. 
 

Belgien gehört zu den europäischen Spitzenreitern bei klinischen Studien, wobei ein Drittel auf Krebsbehandlungen entfällt. Dies trägt dazu bei, dass in unserem Land jedes Jahr neue Arzneimittel für die Erstattung zugelassen werden können.

Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management


„Die einzigartige Position Belgiens ist auf hervorragende Leistungen in allen Bereichen der Biotech-Wertschöpfungskette zurückzuführen, von Forschung und Entwicklung über (prä-)klinische Studien bis hin zu modernster Bioproduktion und zum Export“, betont Amerijckx.. „Belgien verfügt über ein robustes Ökosystem, das die großen Namen der Pharmabranche, kleinere Akteure, die akademische Welt und den öffentlichen Sektor miteinander verbindet. Fügen Sie dem ein großes Talentreservoir hinzu, das von zwölf Universitäten und sieben Universitätskliniken gespeist wird, sowie umfassende Fachkompetenz, und Sie werden verstehen, was unser Land für Investitionen so attraktiv macht.  

Das Flämische Institut für Biotechnologie (VIB) hat eine Schlüsselrolle im flämischen Biotech-Ökosystem und hat mit seiner Grundlagenforschung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung innovativer Therapien geleistet. „Aus der strategischen Zusammenarbeit zwischen dem VIB und Universitäten sind zahlreiche Spin-offs entstanden, die heute international anerkannt sind“, so Amerijckx. „Denken Sie zum Beispiel an Argenx.“

Das VIB fungiert gewissermaßen als Wegbereiter in der flämischen Biotech-Landschaft. Das VIB bringt die Wissenschaft in die Praxis, was sowohl Investoren als auch Patienten zugutekommt.. 
 

Chancen für Investoren

„Die Menschen werden immer älter. Das führt zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen. Der technologische Fortschritt und die zahlreichen Entdeckungen im Bereich der Biologie sorgen für eine nachhaltige Unterstützung dieses Wachstums", sagt Amerijckx. 

Der zunehmende Fokus auf Gesundheit ist einer der Megatrends, die die KBC besonders aufmerksam verfolgt. Wir konsumieren Gesundheitsleistungen unabhängig vom Börsenklima. Menschen erkranken unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation, was zu einer beständigen Nachfrage nach Gesundheitsleistungen führt.

Youri Amerijckx, Portfoliomanager bei KBC Asset Management

Der Onkologiemarkt wird insbesondere von biopharmazeutischen Unternehmen wie beispielsweise AstraZeneca, Merck & Co oder Genmab dominiert. „Viele der führenden Akteure im Bereich der Onkologie haben in den letzten Jahren beeindruckende Ergebnisse erzielt. Erfolgreiche Arzneimittelzulassungen oder positive Ergebnisse klinischer Studien können zu steigenden Aktienkursen führen“, so Amerijckx. „Der Onkologiemarkt ist zudem sehr wettbewerbsintensiv und dynamisch, da Patente auslaufen und Biosimilars (Anm. d. Red.: ein biologisches Arzneimittel, das dem Originalprodukt ähnlich ist, dessen Patent jedoch abgelaufen ist) auf den Markt kommen.“

„Man muss betonen, dass Geldanlagen in Biotechnologie auch Risiken bergen“, unterstreicht Amerijckx. „Insbesondere die erhöhte Volatilität kann Anlegern das Leben schwermachen. Wenn behördliche Genehmigungen ausbleiben oder die Ergebnisse klinischer Studien nicht den Erwartungen entsprechen, können Aktienkurse stark einbrechen. Es ist wichtig, sich gründlich zu informieren und die potenziellen Risiken zu verstehen, bevor man eine Anlageentscheidung trifft. 

KBC unterstützt Kom Op Tegen Kanker (KOTK)

Im Jahr 2024 konnte KOTK einen Rekordbetrag von mehr als 49 Millionen Euro einwerben, wovon etwa ein Drittel in die biomedizinische Forschung floss.

„Eine Rolle, die nicht vom Biotech-Sektor übernommen werden kann, umso mehr jedoch von KOTK, ist – neben der Prävention – die Betreuung der Patienten und ihres Umfelds", schließt Amerijckx hoffnungsvoll. „Die niederschmetternde Diagnose hat tiefgreifende Auswirkungen. Auch wenn der Patient von Freunden, Familie und Pflegefachkräften gut unterstützt wird, muss er den Weg selbst gehen. Ein Weg, der trotz der vielen Unterstützer unterwegs sehr einsam sein kann. Dem trägt KOTK mit der Unterstützung von Häusern der offenen Tür für (ehemalige) Patienten, für Gruppen von Leidensgenossen, Palliativnetzwerken oder anderen psychosozialen Projekten Rechnung."

Mit ihrer Unterstützung möchte die KBC allen, die von dieser Krankheit betroffen sind, Mut machen. 


 

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Dieser Artikel ist rein informativ und sollte nicht als Anlageberatung betrachtet werden.